Hip-Hop und Rap sind aktuelle Ausdrucksformen der Jugendkultur. Schnelle, gereimte Texte erzählen Persönliches und formulieren Kritik an Institutionen, Gesellschaft und Politik oder schwelgen in Selbstdarstellung. Hier knüpften die Wortwerkerin HannaH Rau, Theaterregisseurin Cornelia Koch und unserer Musiklehrerin und Kulturvermittlerin Carmen Raithel an:
Nach einer Vorbereitungsphase mit Mitteln des freien, kreativen Schreibens begannen die SuS eigene Ideenfelder einzukreisen. In Gruppen- und Einzelarbeit entwickelten sie Songs und Texte. Ziel war, dass sie in die Lage versetzt werden, ihre ganz eigenen Anliegen zu formulieren.
Der Rap folgt dabei ganz klaren Regeln: Nur mit Musik und Text darf in einem kreativen Kampf (ein sogenanntes „Battle“) auf die Bühne gegangen werden. Dabei sind in der Arbeit im Schulbereich Beleidigungen, persönliche Angriffe und anti-demokratische Äußerungen nicht erlaubt. In diesem Sinne ist die Arbeit mit Raptexten immer auch Demokratieerziehung.
Nur, wer sich äußern kann und gehört wird, kann lernen, dass seine Stimme zählt. Und wessen Stimme gehört wird, der lernt auch anderen zuzuhören. Mobbing und Gewalt werden sichtbar und können verhindert werden – das ist Erkenntnis und Wunsch der Beteiligten. Ein weiterer künstlerischer Zugang zur Demokratieerziehung.
Vom 25.-29.11.2019 nahm unser 7. Jahrgang diese Herausforderung an. Lehrkräfte und Mitschüler:innen staunten beim „Battle“ in der Aula.
Dieses Projekt wurde von der Mercator Stiftung und unserer Fördergemeinschaft finanziell ermöglicht.